WIR-Zeitung
Für mehr Demokratie in diesem Land
Samstag, 2. März 2024
Denkmale von fragwürdiger Art Teil 3
Dienstag, 15. November 2022
Das war ja kaum zu glauben!
Sehr geehrter Herr Riedel,
vielen Dank für Ihre Nachricht und das damit verbundene Interesse am Mitteldeutschen Rundfunk.
Für die verspätete Beantwortung Ihrer Mail möchten wir uns zunächst ausdrücklich entschuldigen. Angesichts der Fülle der Zuschriften an den Mitteldeutschen Rundfunk ist die Bearbeitungszeit der eingehenden schriftlichen Anfragen im Publikumsservice, wie auch in den Redaktionen, gegenwärtig länger als üblich.
Dem Autoren des Films tut es sehr leid, zu erfahren, wie sich Herr Liebschner zu DDR Zeiten Ihnen gegenüber verhalten hat.
Für den Film “Die Dresdner Albertstadt“ aus der Reihe „Der Osten – Entdecke wo Du lebst“ hat die Redaktion Herrn Liebschner als Archivar und Mitarbeiter des Vereins zur Geschichte der Albertstadt und seiner Erforschung recherchiert und angefragt. Seine Funktion als ehemaliger Offizier der NVA wurde dabei im Beitrag transparent gemacht. Eine Abklärung seiner subjektiven Rolle während seiner Dienstzeit bei der NVA und ihrer Bewertung hätte die Recherche in diesem Kontext überfordert.
Trotzdem ist Ihre Kritik für die Redaktion Anlass, zukünftig bei der Auswahl von Protagonisten, gerade wenn es um solche Bereiche wie der NVA geht, sensibler und vorsichtiger zu verfahren.
Wir wünschen Ihnen alles Gute.
Freundliche Grüße
Bernd Doß
Ihr Team des MDR Publikumsservice
Sehr geehrter Herr Doß,
Vielen Dank für Ihre Antwort. Es ist zwar gut (für mich allerdings auch selbstverständlich), dass es dem Autoren des Filmes leid tut, wie Major Dieter Liebschner mit mir, aber auch mit anderen Wehrpflichtigen, umgegangen ist. Allerdings hätte ich dieses Bedauern gern von dem Autoren persönlich erfahren.
Meiner Meinung nach, macht das MDR es sich schon sehr einfach.
Was soll ich von den öffentlich rechtlichen Medien halten, wenn sie einerseits angestaubte und eher naive Winnetoufilme aus den sechziger Jahren vom Programm nehmen, weil man auf diese Art meint, ein Zeichen gegen das Unrecht an indigenen Völker setzen zu müssen, während Unrecht welches im eigenen Land (hier DDR Unrecht) noch immer ungesühnt bzw. unausgeglichen bleibt und dieser Mißstand von diesen öffentlich rechtlichen Medien noch nicht einmal thematisiert wird?
Was soll ich von einer Gesellschaft halten, in der ernsthaft darüber debattiert wird, ob Mohrenstraßen oder Mohrenapotheken umbenannt werden sollten, während die erst kurz zurück liegende deutsche Geschichte unaufgearbeitet bleibt und die berechtigten Forderungen der Opfer des DDR-REGIMES als nerviges Jammern abgetan werden?
Gerade die öffntlich rechtlichen Medien hätten hier die Pflicht sich bei diesen Themen besonders einzusetzen. Nur tun sie, gerade beim MDR, das ganze Gegenteil. (http://vm10-und-freunde.blogspot.com/2011/03/ddr-ahoi.html)
Ganz allgemein gab und gibt es hier seit 1989 schwere Versäumnisse in diesem Land (fehlender politischer Wille!?).
Ich habe eine öffentliche, ehrliche ergebnisorientierte Diskussion zum Thema DDR Vergangenheit bereits schon in den Neunzigern immer wieder in Briefen gefordert. Doch eine solche Diskussion war zu dieser Zeit alles andere als erwünscht.
Die Einen waren damit beschäftig die Werte, die es in der DDR durchaus gab, möglichst gewinnbringend in ihren Besitz zu bringen, die anderen suchten Wege, ihre Werte aus ihrer DDR Funktionärszeit möglichst schadlos über die Wende zu befördern. Da hätte die, Schuld und Sühne, Täter und Opfer, Diskussion nur den gewinnbringenden Ablauf gestört.
business as usuale
So sah der sogenannte Einigungsvertrag dann auch aus. Die Täter des DDR-Unrechtsstaats durften sich nun erfolgreich und lautstark auf „ihr“ Recht berufen - das Recht jenes Rechtsstaates, den sie die ganzen Jahre vorher verleugnet und bekämpft hatten. Die tonlosen Schreie der traumatisierten Opfer des DDR Terrors blieben weitestgehend ungehört.
Die mussten jetzt erst einmal in mühsamen Prozessen ihren Opferstatus nachweisen und die Straf- und Zwangsmaßnahmen kassieren lassen. Wenn sie überhaupt Beweise fanden und vorlegen konnten. Denn vieles war gar nicht aufgezeichnet, zugänglich oder es war einfach nur vernichtet worden.
Nun war es nicht nur eine Margot Honecker, die sich über eine gesicherter Altersversorgung freuen durfte. Es waren auch ehemalige NVA Offiziere, die völlig unkritisch von der Bundeswehr übernommen wurden, wie z.B. Major Dieter Liebschner.
Nur sehr wenige derjenigen, die sich gerade auf der mittleren oder unteren Ebene der Justiz und Verwaltung der DDR schuldig gemacht hatten, wurden aus den Amtsstuben entfernt. Sie gingen oder gehen ganz geruhsam ihren gesicherten Pensionen entgegen. In diesem Zusammenhang darf man sich schon fragen, wie man die Biografie der MDR Intendantin werten soll https://de.m.wikipedia.org/wiki/Karola_Wille. Harmlos ausgedrückt sorgt ihre DDR/SED-Mitläuferschaft, für ein auskömmliches Einkommen im Alter.
Anders bei uns, die wir uns dem SED-Unechtsregime entgegengestellt haben. Wir werden jetzt mit Altersarmut entlohnt.
Denn die späteren, nur sehr zögerlich auf den Weg gebrachten, sogenannten SED-Unrechtsbereinigungsgesetze waren, so zeigt es die Praxis, nicht das Papier wert auf dem sie geschrieben wurden. Jedenfalls habe ich dies bei der Beruflichen Rehabilitierung so erlebt.
Berufliche Förderungen durch um Jahre und Jahrzehnte verspäteter Weiterbildung, zielen am Arbeitsmarkt vorbei. Davon ganz abgesehen, dass sich einige Arbeitsagenturen in diesem Punkt taub, dumm, ignorant oder unwissend stellen.
Ausgleich bei Rentenansprüchen und Hilfe bei sozialer Bedürftigkeit wurden durch die Hartz Gesetze bzw. durch die Agenda 2010 ad absurdum geführt.
Ich habe dies selbst erleben dürfen, als ich krankheitsbedingt über ein Jahr ohne jegliches Einkommen war und mir im Frühjahr 2020 eine Erwerbsunfähigkeitsrente selbst vor dem Sozialgericht Nürnberg entgültig verweigert wurde.
Die im II. SED - Unrechtsbereinigungsgesetz versprochene Zuwendung bei sozialer Bedürftigkeit wurde mir trotz Antragstellung nicht gewährt. Da man eine Befürwortung des Antrags, unter anderem, wie bei jedem Sozialfall (Hartz IV), von der Beantwortung von Fragen abhängig macht die dort in einem solchem Fall nichts zu suchen haben.
Denn hier sollten nur zwei Fragen zulässig sein, die da wären:
1. Ist der Antragsteller Opfer im Sinne des II. SED - Unrechtsbereinigungsgesetz?
2. Hat der Antragsteller (nur er) derzeit ein monatliches Einkommen welches einen Betrag x unterschreitet?
Weitere, zum Teil entwürdigende, Fragen haben hier nichts zu suchen.
Wie es dann mit dem versprochenen Ausgleich bei den Rentenansprüchen ausehen würde, konnte ich nur abwarten bis es soweit sein würde. Im September 2021 war es soweit. Ich durfte, als Schwerbehinderter Mensch, mit den entsprechenden lebenslangen Abschlägen bei meiner Rente, die Rente wegen Schwerbehinderung beantragen.
Ich tat dies bei einer professionellen Rentenberaterin, die mir auf meine Nachfrage, nach dem Ausgleich durch Wiedergutmachung im Sinne des II. SED - Unrechtsbereinigungsgesetz, erläuterte, dass ich mich dadurch sogar schlechter stellen würde.
Nun frage ich: Ist das die gelebte soziale Demokratie in diesem Land oder gar gerecht?
So sah und sieht sie dann aus, die Vergangenheitsbewältigung, die Benennung von Schuld der Täter und Wiedergutmachung an den Opfern des DDR Staatsterrors. Sie fand und findet praktisch gar nicht statt. Für zu viele Opfer des DDR Staatsterrors sind inzwischen 32 Jahre nicht nachholbare Lebenszeit ins Land gegangen. Eine bittere Bilanz und ein Armutszeugnis für diese Gesellschaft.
Aus diesen Gründen habe ich noch immer keinerlei Verständnis für die schlampige Recherche bei Ihrer Sendung. Schnoddrig gesagt, kann ich mir für Ihre Entschuldigung nichts kaufen und lehne hiermit Ihre Bitte um Entschuldigung in einer derart Inhaltslosen E-Mail ab!
Wenn Sie sich über den Zusammenhang genauer informieren wollen, dann können Sie das hier: http://vm10-und-freunde.blogspot.com/2008/01/fr-immer-abgemustert.html
Viele Grüße
Hardy Riedel
Donnerstag, 20. Oktober 2022
Vierzig Jahre Sippenhaftung und noch immer kein Ausgleich!
Am 13. Oktober 2022 jährt sich meine Sippenhaftung und das
daraus erfolgte Berufsverbot zum vierzigsten Mal. Wer diese Geschichte detaillierter
erfahren will, sollte diese beiden Artikel lesen:
„Für
immer abgemustert“ erschienen auch in Bordgeschichten VI Seite 12-14 (https://www.seeleute.de/Bordgeschichten/Bord_VI/bg6.htm)
und „DDR-Ahoi“
Dieses Datum nahm ich zum Anlass einigen Politikern, welche
sich zum Teil sogar selbst Bürgerrechtler nennen, folgende E-Mails zu schreiben:
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr
Landtagsabgeordneter Frank Richter,
"02.02.2022 12:02 Uhr,
https://www.saechsische.de/moritzburg-kollwitz-haus-bekommt-100-000-euro-5618056.html01.02.2022
18:02 Uhr Moritzburg: Kollwitz-Haus bekommt 100.000 Euro. Das Geld stammt aus
Vermögen einstiger Parteien und Massenorganisationen der DDR. Mit ihm sollen
notwendige Unterhaltungsarbeiten finanziert werden."
In dem oben zitierten Artikel wird darüber berichtet,
dass das Käthe Kollwitz Haus in Moritzburg eine beträchtliche Geldsumme aus
dem Vermögen einstiger Parteien und Massenorganisationen der DDR erhalten hat.
Eine bedeutende Künstlerin wie Käthe Kollwitz zu unterstützen
bzw. zu würdigen ist aller Ehren wert und durchaus eine Aufgabe dieser
Gesellschaft.
In den letzten Lebenstagen war es der Wettiner Prinz
Ernst Heinrich von Sachsen der dieser bedeutenden Künstlerin ganz aktiv half
und dies unter den unverhohlenen Drohungen des Nazi Regimes. Allerdings tat er
dies aus seinem eigenen bzw. dem Vermögen des Vereins Haus Wettin
Albertinischer Linie e.V.
In dem oben zitierten Artikel heißt es weiter: „Es freut
mich außerordentlich, dass mit dem Käthe-Kollwitz-Haus eine Einrichtung in den
Genuss dieser Mittelzuweisungen kommt, welche es sich redlich verdient hat.
Damit werden viel ehrenamtliches Engagement, Beharrlichkeit und jahrelange
Bemühungen gewürdigt und honoriert. Ich bin froh, dass es Erfolge zeitigt, dass
ich seit Beginn meiner Parlamentstätigkeit das Käthe-Kollwitz-Haus Moritzburg
nach Kräften begleitet und unterstützt habe“, so Richter. ZITAT ENDE
Anlässlich des heutigem Vierzigsten Jahrestages meiner
Sippenhaftung und dem damit verbundenen Berufsverbot möchte ich Sie ganz
konkret fragen.
Wie kann es sein, dass für das Käthe-Kollwitz-Haus in
Moritzburg 100 000 € aus dem Vermögen einstiger Parteien und
Massenorganisationen der DDR bereitgestellt werden, während die Opfer des
DDR-Regimes weitestgehend leer ausgehen? Ist das gelebte Demokratie in diesem
Land oder gar gerecht?
Um es gleich vorauszuschicken: Das II.
SED-Unrechtsbereinigungsgesetz ist, in der Durchführung bzw. im Vollzug, nicht
das Papier wert auf dem es gedruckt wurde. Da wird wortreich viel versprochen
aber Nichts gehalten.
Das kann ich, aus eigenen frustrierenden Erfahrungen,
Ihnen verbindlich sagen und auch beweisen. Wenn es nicht so wäre, dann müsste
ich als heutiger Rentner nicht an der Armutsgrenze leben.
Auch sollten Sie kein "Verständnis für meine
Verbitterung" heucheln. Das habe ich einmal zu oft gehört.
Ich möchte von Ihnen ganz konkrete und eindeutige
Antworten auf meine beiden Fragen!
Von Frank Richter, dem Bürgerrechtler, habe ich bis jetzt
noch keine Antwort bekommen.
Außerdem schrieb ich über Abgeordnetenwatch
an die Abgeordnete des sächsischen Landtags Frau Daniela Kuge. Allerdings
nur in stark verkürzter Form denn die Eingabemaske bei Abgeordnetenwatch lässt
nur 1000 Zeichen zu. Ich bekam sehr schnell folgende Antwort:
Sehr geehrter Herr Hardy R.,
Um es Vorweg zu nehmen:
Das Käthe Kollwitz Haus in Moritzburg arbeitet meines
Erachtens überparteilich und transparent.
Das Vermögen der SED wird regelmäßig für bestimmte
soziale Projekte aufgeteilt und verwendet - wie auch in diesem Fall.
Opfer der DDR Diktatur erhalten seit November 2019 eine
monatliche SED Opferrente auf 330,-€ zusätzlich zur regulären Rente.
Den letzten Absatz der Antwort konnte ich nicht unkorrigiert
lassen da dieser nur einem Bruchteil der Wahrheit entspricht. Ich schrieb Frau
Daniela Kuge also direkt folgende Mail:
Vielen Dank für Ihre prompte Antwort auf
Abgeordnetenwatch. Dafür zolle ich Ihnen Respekt. Es ist in diesem Land leider
nicht mehr üblich auf kritische Fragen qualifizierte Antworten zu bekommen.
Vielen Dank dafür. Dennoch muss ich Sie leider enttäuschen und Ihnen
widersprechen. Bei Abgeordnetenwatch habe ich Ihnen wie folgt geantwortet: es
tut mir leid Sie enttäuschen zu müssen. Was Sie hier behaupten, stimmt leider
nicht. Ich wäre bei meiner Frage genauer darauf eingegangen. Doch 1000 Zeichen
sind hierfür zu wenig. Das II. SED-Unrechtsbereinigungsgesetz ist, in der
Durchführung bzw. im Vollzug, nicht das Papier wert auf dem es gedruckt wurde.
Da wird wortreich viel versprochen aber Nichts gehalten. Das kann ich, aus
eigenen frustrierenden Erfahrungen, Ihnen verbindlich sagen und auch beweisen.
Wenn es nicht so wäre, dann müsste ich als heutiger Rentner nicht an der
Armutsgrenze leben. Leider reichen 1000 Zeichen tatsächlich nicht aus.
Sie lud mich daraufhin zu einem persönlichen Gespräch ein.
Dieses steht noch aus. Damit sie sich noch vor unserem Gespräch in dieses Thema
einarbeiten kann, schrieb ich ihr noch folgende Informationen:
Sehr geehrte Frau Kuge,
hier nochmal ein paar ergänzende Erläuterungen für Sie
als Vorbereitung auf unser Gespräch.
Ich habe eine öffentliche, ehrliche ergebnisorientierte
Diskussion zum Thema DDR-Vergangenheit bereits schon in den Neunzigern immer
wieder in Briefen gefordert. Doch eine solche Diskussion war zu dieser Zeit
alles andere als erwünscht.
Die Einen waren damit beschäftig die Werte, die es in der
DDR durchaus gab, möglichst gewinnbringend in ihren Besitz zu bringen, die
anderen suchten Wege, ihre Werte aus ihrer DDR-Funktionärszeit möglichst
schadlos über die Wende zu befördern. Da hätte die, Schuld und Sühne, Täter und
Opfer, Diskussion nur den gewinnbringenden Ablauf gestört.
business as usuale
So sah der sogenannte Einigungsvertrag dann auch aus. Die
Täter des DDR-Unrechtsstaats durften sich nun erfolgreich und lautstark auf
„ihr“ Recht berufen - das Recht jenes Rechtsstaates, den sie die ganzen Jahre
vorher verleugnet und bekämpft hatten.
Die tonlosen Schreie der traumatisierten Opfer des DDR-Terrors
blieben weitestgehend ungehört. Die mussten jetzt erst einmal in mühsamen
Prozessen ihren Opferstatus nachweisen und die Straf- und Zwangsmaßnahmen
kassieren lassen. Wenn sie überhaupt Beweise fanden und vorlegen konnten. Denn
vieles war gar nicht aufgezeichnet, zugänglich oder es war einfach nur
vernichtet worden.
Nun war es nicht nur eine Margot Honecker, die sich über
eine gesicherter Altersversorgung freuen durfte.
Nur sehr wenige derjenigen, die sich gerade auf der
mittleren oder unteren Ebene der Justiz und Verwaltung der DDR schuldig gemacht
hatten, wurden aus den Amtsstuben entfernt.
Sie gingen oder gehen ganz geruhsam ihren gesicherten
Pensionen entgegen. (Anmerkung: Ein exemplarisches Beispiel kann ich gerade in
diesen Tagen benennen. Sie finden es hier: http://wir-zeitung.blogspot.com/2022/10/zur-sendung-des-mdr-der-osten-entdecke.html
)
Die späteren, nur sehr zögerlich auf den Weg gebrachten,
sogenannten SED-Unrechtsbereinigungsgesetze waren, so zeigt es die Praxis,
nicht das Papier wert auf dem sie geschrieben wurden.
Jedenfalls habe ich dies bei der Beruflichen
Rehabilitierung so erlebt. Berufliche Förderungen durch um Jahre und Jahrzehnte
verspäteter Weiterbildung, zielen am Arbeitsmarkt vorbei.
Davon ganz abgesehen, dass sich einige Arbeitsagenturen
in diesem Punkt taub, dumm, ignorant oder unwissend stellen.
Ausgleich bei Rentenansprüchen und Hilfe bei sozialer
Bedürftigkeit wurden durch die Hartz Gesetze bzw. durch die Agenda 2010 ad
absurdum geführt.
Ich habe dies selbst erleben dürfen, als ich krankheitsbedingt über ein Jahr ohne jegliches Einkommen war und mir im Frühjahr 2020 eine Erwerbsunfähigkeitsrente selbst vor dem Sozialgericht Nürnberg endgültig verweigert wurde.
Die im II. SED - Unrechtsbereinigungsgesetz versprochene
Zuwendung bei sozialer Bedürftigkeit wurde mir trotz Antragstellung nicht
gewährt.
Da man eine Befürwortung des Antrags, unter anderem, wie
bei jedem Sozialfall (Hartz IV), von der Beantwortung von Fragen abhängig macht
die dort in einem solchem Fall nichts zu suchen haben.
Denn hier sollten nur zwei Fragen zulässig sein, die da
wären:
1. Ist der
Antragsteller Opfer im Sinne des II. SED - Unrechtsbereinigungsgesetz?
2. Hat der
Antragsteller derzeit ein monatliches Einkommen, welches einen Betrag x
unterschreitet?
Andere, zum Teil entwürdigende Fragen haben hier nichts zu suchen.
Wie es dann mit dem versprochenen Ausgleich bei den
Rentenansprüchen aussehen würde, konnte ich nur abwarten, bis es so weit sein
würde.
Im September 2021 war es so weit. Ich durfte, als Schwerbehinderter
Mensch, mit den entsprechenden lebenslangen Abschlägen bei meiner Rente, die
Rente wegen Schwerbehinderung beantragen.
Ich tat dies bei
einer professionellen Rentenberaterin, die mir auf meine Nachfrage, nach dem
Ausgleich durch das II. SED - Unrechtsbereinigungsgesetz, erläuterte, dass ich
mich dadurch sogar schlechter stellen würde.
Nun frage ich nochmals: Ist das die gelebte soziale
Demokratie in diesem Land oder gar gerecht?
So sah und sieht sie dann aus, die
Vergangenheitsbewältigung, die Benennung von Schuld und die Wiedergutmachung an
den Opfern des DDR-Staatsterrors. Sie fand und findet praktisch gar nicht
statt. Für zu viele Opfer des DDR-Staatsterrors sind inzwischen 32 Jahre nicht
nachholbare Lebenszeit ins Land gegangen. Eine bittere Bilanz und ein
Armutszeugnis für diese Gesellschaft.
Auch der sächsische Landtagabgeordnete Martin Dulig
antwortete über Abgeordnetenwatch.
Sehr geehrter Herr R.,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir gern beantworten. Wie
Sie in Ihrer Frage bereits andeuten, steht die Förderung des
Käthe-Kollwitz-Hauses in Moritzburg nicht zur Diskussion und ist angemessen. Es
spricht für die große Bedeutung des Hauses und für das Engagement des dort
tätigen Teams, dass es zu den förderwürdigen Einrichtungen und Projekten
gezählt wird.
Im Schlussbericht der Unabhängigen Kommission zur
Überprüfung des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen der DDR von
2006 wird die Verwendung des PMO-Vermögens aufgeschlüsselt, demnach werden 17%
(155,1 Mio. €) für die Kultur-, Kunst- und Denkmalpflege / Förderung
eingesetzt. Siehe https://dserver.bundestag.de/btd/16/024/1602466.pdf
Der Bundesrat hat am 8. November 2019 das Gesetz zur
Verbesserung rehabilitierungsrechtlicher Vorschriften für Opfer der politischen
Verfolgung beschlossen. Das Gesetz ist am 29. November 2019 in Kraft getreten.
Demnach hat sich die SED-Opferrente für die anerkannten Opfer des SED-Regimes
auf 330 Euro erhöht.
Mit besten Grüßen
Ihr Team Dulig
Auch hier wieder im letzten Absatz der gleiche Irrtum.
Deshalb schrieb ich Martin Dulig direkt auf seine Homepage:
Sehr geehrter Herr Dulig,
Vielen Dank für Ihre prompte Antwort auf
Abgeordnetenwatch. Dafür zolle ich Ihnen Respekt. Es ist in diesem Land leider
nicht mehr üblich auf kritische Fragen qualifizierte Antworten zu bekommen.
Vielen Dank dafür. Dennoch muss ich Sie leider enttäuschen und Ihnen
widersprechen. Es tut mir leid Sie enttäuschen zu müssen. Was Sie hier behaupten,
stimmt leider nicht voll umfänglich.
" Demnach hat sich die SED-Opferrente für die
anerkannten Opfer des SED-Regimes auf 330 Euro erhöht."
Ich wäre bei meiner Frage genauer darauf eingegangen.
Doch 1000 Zeichen sind hierfür zu wenig. Die Opfer des DDR-Regimes, welche nur
im Sinne des II. SED-Unrechtsbereinigungsgesetz, anerkannte Opfer sind,
bekommen gar keine Opferrente. Sie bekommen in der Praxis gar Nichts!
Das II. SED-Unrechtsbereinigungsgesetz ist, in der
Durchführung bzw. im Vollzug, nicht das Papier wert auf dem es gedruckt wurde.
Da wird wortreich viel versprochen aber Nichts gehalten.
Das kann ich, aus eigenen frustrierenden Erfahrungen, Ihnen
verbindlich sagen und auch beweisen. Wenn es nicht so wäre, dann müsste ich als
heutiger Rentner nicht an der Armutsgrenze leben. Leider reichen 1000 Zeichen
tatsächlich nicht aus.
Ich denke dennoch sollte man nichts unversucht lassen
diesen Sachverhalt richtig darzustellen. Seit 1990 kämpfe ich auf diesem Gebiet
und muss immer noch feststellen, dass die Opfer im Sinne des II. SED-Unrechtsbereinigungsgesetz
leer ausgehen. Deshalb bin ich der Meinung: Wenn es Geld aus dem Vermögen
einstiger Parteien und Massenorganisationen der DDR zu verteilen gibt, dann
sollte man dies jener SED-Opfergruppe zukommen lassen, die noch immer leer
ausgeht.
Denn die Sippenhaftung und das daraus folgende
Berufsverbot für mich und meine Frau haben bis heute wirkende, schwerwiegende
Folgen generiert, für die es keinen Ausgleich gibt. Ich spüre dies gerade
jetzt, wo wir beide das Rentenalter krank und ausgelaugt erreicht haben.
Hierauf bekam ich keine weitere Antwort. Weitere Politiker,
wie Dr. Rolf Mützenich und der Bürgerrechtler Frank Richter, bleiben mir zu
diesem Thema die Antwort schuldig!
Zur Sendung des MDR, "Der Osten-Entdecke wo du lebst, Die Albertstadt wunderbar verwandelt"
Diesen Artikel schreibe ich nun, weil der Sender MDR es mal wieder nicht nötig hat, Antworten auf kritische Zuschriften zu geben. In diesen Tagen hat man ja erlebt womit sich die, durch unsere Pflichtbeiträge finanzierten, sogenannten öffentliche und unabhängige Rundfunkanstalten wirklich befassen. Deshalb hier meine Meinung in dieser "Öffentlichkeit":
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit nehme ich Bezug auf die Sendung "Der Osten, entdecke wo du lebst"
" Dresdner Albertstadt Wunderbar verwandelt".
Grundsätzlich schaue ich mir die Sendungen aus dieser Reihe sehr gern an. Ich interessiere mich sehr für Geschichte und speziell für die Sächsische Landesgeschichte. Mit Spannung habe ich die oben genannte Folge angeschaltet, da ich meinen Wehrdienst, welcher bekanntlich nicht freiwillig war, dort in den Jahren 1984/85 absolvieren musste.
Umso erschütterter war ich allerdings, als ich sah, wie ausgerechnet Dieter Liebschner, Major Dieter Liebschner, Kompaniechef der Stabskompanie 7 der 7. Panzerdivision der NVA, derart ausgiebig zu Wort kam.
Ich weiß nicht wer bei Ihnen die Recherchen durchführt und wie alt diese Person ist, doch sollte sie wissen, dass die NVA ein Machtorgan der DDR war. Dieses Machtorgan bestand zum kleineren Teil aus Berufssoldaten, wie Offizieren und Unteroffizieren. Der größere Teil der NVA bestand jedoch aus Wehrpflichtigen die meist ganz und gar nicht freiwillig dort waren. Deshalb bestand bei vielen Offizieren der NVA ihre Hauptaufgabe darin, die Persönlichkeiten, die deutlich zeigten, was sie von ihrer Wehrpflicht hielten, zu brechen und um zu erziehen. Sie nannten sich sogar "Militärpädagogen". Welch ein menschenverachtender Zynismus!
Major Liebschner, dem ich als eines seiner Opfer, alles Schlechte wünsche, gehört zu den Tätern.
Fragen Sie ihn doch mal, bei nächtster Gelegenheit, wie bei ihm eine halböffentliche "Schwanzkontrolle" im Feldlager ablief.
Wie kann es sein, dass der MDR mit Hilfe unserer Rundfunkbeiträge solchen Menschen ein Podium bietet, während die Opfer des DDR-Staatsterrors ungehört bleiben? Ihr solltet Euch schämen!
Mit freundlichen Grüßen
Ex-Gefreiter der NVA Hardy Riedel
Donnerstag, 25. November 2021
Ihr werdet es erleben !
Ihr werdet es erleben! Selbst wenn die Impfquote, durch Impfplicht, Hetze gegen Ungeimpfte, oder sonst etwas, bei 99,9% liegen würde. Ihr werdet Eure Masken nie mehr ablegen dürfen. Ihr werdet Eure Freiheits- und Bürgerrechte nie mehr bedingungslos und uneingeschränkt zurückbekommen. Ihr werdet es erleben, dass man Euch aufruft oder zwingt, aller halben Jahre Euren Impfstatus, ganz egal gegen welche Krankheit, auf dem Laufenden zu halten. Nicht etwa, weil Ihr ein exotisches Land bereisen wollt. Nein, dafür, dass Ihr in Eurer Heimat einfach nur friedlich und freiheitlich leben wollt.
Der Staat fordert und Ihr selbst werdet Euch darum
kümmern müssen. Die Pharmaindustrie wird an Steuer- oder Krankenkassengeldern
Milliarden und Abermilliarden verdienen. Geld was an einem anderen Ende der
Gesellschaft fehlen wird. Denkt einfach mal rational darüber nach.
Die Ungeimpften werden seit September weitestgehend vom öffentlichen Leben ausgeschlossen. Wie also könnten sie an der vierten Coronawelle beteiligt oder gar schuldig sein? Seit September 2021 besteht Testplicht für Personen die nicht geimpft oder genesen sind.
Diese "bene volente" Regierung, aber
auch die neue Koalitionen hatten versucht die Geimpften zu belohnen um damit
auch gegen Ungeimpfte Druck aufzubauen, indem sie eine 2g Regelung möglich
machten, in der es keine hygienischen Einschränkungen mehr geben sollte. Außerdem schaffte sie kostenlose Bürgertests ab. Wider
besseren Wissens haben sie dabei den Virus grob fahrlässig sich verbreiten lassen.
Dienstag, 3. November 2020
Gesellschaftlicher Paradigmenwechsel?!
Was wir gerade erleben ist ein gesellschaftlicher Paradigmenwechsel. Die Geschichte zeigt, dass ein solcher Wechsel immer mit einer großen Lüge angekündigt wird. "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten...." oder schlimmer noch der Reichstagsbrand von 1933.