Erich Mielkes Passfotoclub
Na also, hatte A.K. doch recht, als sie in ihrem Beitrag des FR-Online-Forum schrieb:
„Nach einer Veröffentlichung eines Stasi-Merkel-Photos würden Konsequenzen trotzdem ausbleiben; so bin ich mir ganz sicher, dass es dann heißen würde: Frau Merkel "wurde zur Spitzelei gezwungen" ... und darauf (sozusagen als "Bonus") erführe die Öffentlichkeit plötzlich aus den Medien von einer FAST unglaublichen (d.h. zutiefst bewegenden und erschütternden) Leidensgeschichte unserer Frau Bundeskanzlerin Merkel.
Fazit: nie und nimmer IM "Erika" - sondern zweifelsohne geschundene und gepeinigtes Opfer Angela.“
Doch so dumm, wie uns Kulick vom WDR einreden will, kann man nun als Normalmensch nicht sein. Also kam nach Kulik zufällig das Passfoto von Erika, entschuldig, natürlich Angela Merkel in die Auflistung der DDR-Bürger, die sich immer in der Lounge „Hausarrest“ von Robert trafen und viel Spaß hatten, wenn nicht gerade Biermann wieder auf seiner Gitarre zupfte, denn singen konnte der ja noch nie.
Und eine Stasi gab es eigentlich auch nie, das war nur ein auserwählter Kreis von Fotosammler der größten Agentur für Passfotos, die sich um Erich Mielke scharten und um die Erhaltung der deutschen Fotokunst gekümmert haben. Nur warum gibt es dann eine Birthlerbehörde? Sammeln die jetzt vielleicht weiter Fotos von uns allen?
Macht nichts, die Sachlage ist klar, die DDR war ein Superstaat mit allen Freiheiten, wer wollte konnte sogar wie der „rote Kasner“ mit AIR-DDR einfach in die USA fliegen, ein Anruf beim Reisebüro hat ausgereicht. Das waren damals tolle Zeiten, nur die paar Idioten, die sich am antiimperialistischen Schutzwall vom Blitzlicht haben erschießen lassen und eben die, die nur sauer waren, weil sie keiner in Erichs Modell Agentur haben wollte, nämlich die Regimekritiker um Bahro und so Querulanten ohne Aussicht auf einen Topjob.
Nur was machen wir jetzt mit Anne Will, Oskar und Gysi?
Einfache Lösung, Anne Will wird Chefin der Birthlerbehördenmodellrundschau, Oskar wird Filialleiter der neunen Fotoagentur von Scheuble im Saarland und Gysi macht Kabarett in der Köhlerlounge, dem neuen Treff der Szene, und dem Ersatz für Roberts Lounge „Hausarrest“. Das macht Spaß und die Schweiz wird dafür von unseren Jungs im Fußball an die Mauer, sorry Wand gespielt. Was bilden die sich auch ein, sich in unsere (Bitte sächsisch betonen und laut aussprechen, mit etwas Empörung in der Stimme) Starshootingsdiskussion einzumischen und Fragen zu stellen.
Der Grund
Anmerkung der Redaktion (Schweiz Magazin)
Uns erreichte eine Email des Autors des WDR Films ” Im Auge der Macht- die Bilder der Stasi” die wir hier gern veröffentlichen.
Die stasi hat einfach von jedem, der dem havemanngrundstück nahe kam, fotos gemacht, personalien ausfindig gemacht und eine auflistung erstellt, wer wann zu welcher uhrzeit da auftauchte. und da es von allen ddr-bürgern ein zweites doppel des passbilds extra für die stasi gab, hat man angela merkels damaliges passfoto lose mit in diese akte gelegt - nur, weil sie eben einmal mit ihrem mitkommilitonen aus der havemann-familie dorthin genommen wurde. aber aus diesem vorgang eine spitzelin merkelin abzuleiten ist ziemlich daneben und unseriös....
merkel gab damals das foto nicht frei, weil wir auf dem höhepunkt der kohl-debatte über die öffnung seiner akten bei ihr angefragt hatten. und die begründung für die ablehnung war, mit rücksicht auf kohl keinen präzedenzfall zu schaffen, der ihm in den rücken fällt.... merkel war zu diesem zeitpunkt noch nicht kanzlerin.
holger kulick (berlin)
Dieser Email entnehmen wir das a.) Frau Merkel tatsächlich am Haus Havemanns war und b.) das jede Person, also auch die Observierenden, fotografiert wurde und Frau Merkel, trotz Isolierung Havemanns in seine Nähe gelangen konnte. Wer die Arbeitsmethoden der Stasi kennt, weiss das es 100 prozentig dazu Befragungen gegeben hat.
Selbstverständlich haben wir die freundliche Mail Herrn Kulicks beantwortet.
Herzlichen Dank für Ihre Email.Es freut uns das sie so viel Vergrügen bei unserem Artikel hatten. Trotzdem sind wir generell skeptisch bei Dingen, wie einem "zufällig" in die Akten gerutschten Bild von Frau Merkel und einem "zufälligen" Besuch bei einem der bestbewachtesten Regimekritikern der DDR gerade in der Hochzeit der Observation.
Wer derart um seine Karriere besorgt war, wird sicher auch ständig bemüht gewesen sein nicht anzuecken. Sicher würde da eine lückenlose Aufdeckung durch Frau Merkel im Bezug auf ihre Rolle während der DDR Zeit weiterhelfen.
Der von Ihnen erwähnte Grund der Nichtveröffentlichung des Photos, beruht auf der Darstellung von Frau Merkel. Ob diese so wie erwähnt stimmt, können sicher auch Sie nicht beurteilen. Hierbei könnte es sich auch um einen vorgeschobenen Grund handeln.
Der Grundgedanke des Artikels bezieht sich darauf, dass man keine Treibjagd gegen Einzelne veranstalten kann und eine lückenlose Aufdeckung bezüglich der Stasi -Vergangenheit verlangen kann, wohingegen andere davon befreit bleiben. Ansonsten vertreten wir die Meinung das kein ehemaliger Mitarbeiter der Staatsicherheit überhaupt ein öffentliches Amt bekleiden sollte, egal wie tief seine Verstrickung war.
Wir haben in keinem Satz erwähnt das Frau Merkel eine Spitzelin war. Wir haben lediglich das Photo in den Akten, die Tatsache sich am Haus des Herrn Havemann aufgehalten zu haben und die Verweigerung der Veröffentlichung des Photos in einen Zusammenhang gestellt und daraus eine für die deutsche Öffentlichkeit nicht unwichtige Frage (Deutsche Kanzlerin Merkel ein Stasi-Spitzel ?) konstruiert Die volle Wahrheit um diese Ereignisse könnte Frau Merkel sicher nur von allein aufdecken mit der Veröffentlichung Ihrer Stasi-Akte, so wie es öffentlich auch von anderen gefordert wird. Solange dies nicht geschehen ist, sind alle noch so abstrusen Verdächtigungen oder Mutmassungen von jedermann legitim. Verdächtigungen gegen Politiker generell, werden ja zum Glück in Deutschland noch nicht als"Gotteslästerung "betrachtet.
Redaktion Schweiz Magazin
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