Mittwoch, 16. April 2008

Mobbingfolgen enden nie

Obwohl WIR per Petition mit anderen Mobbinginitiativen den Bundestag zum Handeln aufgefordert haben, verweigern bis heute die Altlastparteien CDU-CSU-SPD-FDP-Grünen-Die LINKE einen Mobbing-Beauftragten in der Bundesregierung zu benennen. Die Petition 4-16-11-803-01482 zur "Einrichtung eines Mobbing-Beauftragten (und) die Einführung eines entsprechenden Straftatbestandes und eines Schadensersatzanspruches" wird kategorisch und ohne sinnvolle Erklärung zurückgewiesen. Obwohl die Politiker wissen, dass andere Staaten in der EU oder etwa die Schweiz damit Erfolg hatten. Warum Politiker sich nicht um die "Würde des Menschen" kümmern, kann nicht erklärt werden. Fraglich nur, warum diese Damen und Herren bei Tibet und den Olympischen Spielen in China aktiv werden, bei den Menschenrechtsverletzungen und den etwa 3000 Suizidopfern von Mobbing pro Jahr in Deutschlnad einfach "Wegschauen". Welchen verheerenden gesundheitlichen Schäden Mobbing verursacht, zeigt der erneute Brief von Milan, einem der vielen Opfer von VW. Wir bitten um Unterstützung für Milan Petrovic über die E-Mail Adresse milanpetrovic@riderandgolf.es. Fakten zu seinem Fall gibt es auch auf der Internetseite, mobbing-gegner.de.
Hier nun der verzweifelte Brief eines Mobbing-Opfers an sein persönliches Umfeld:
Guten Tag Ricarda, Herr Bohn, Herr Schiller-Stutz, Harald und Detlev,
die nachfolgenden Mails möchte ich euch/Ihnen senden, mit der Bitte, falls mir etwas zustöst zu veröffentlichen. VW hat auf diese Mail noch nicht geantwortet. Hiermit erteile ich meine ausdrückliche Genehmigung, diese Mails und nochfolgende, in den Print- und elektronischen Medien, im Internet oder für Vorträege zu nutzen. Nach fast 4 Jahren bin ich an einem Punkt angelangt, wo mir die Energie fehlt, weiter zu kämpfen und auch so weiter zu leben. Wo es mir schwer fällt, auch nur einen normalen Gedanken zu haben. Wo es mir schwer fällt, nachts durchzuschlafen. Wo es mir schwer fällt die normalenDinge des Alltages zu erledigen. Wo es mir unmöglich ist Lebensfreude zu empfinden. Wo ich zunehmend an Angstattacken leide.
Wir (meine Frau und ich) sind z. Z. aufs äußerste nervlich angespannt. Das generiert fast jeden Tag Streitigkeiten und Vorwürfe meiner Frau mir gegenüber. Meiner Frau ist nicht klar, in welch tiefem Grade ich mich in einerDepression befinde. Sie kann damit nicht umgehen. Ich kann ihr aber auch nicht zeigen, wie down ich bin, weil ich glaube, sie würde dann ebenfalls zusammenbrechen. Meine Tochter, wohnt nicht mehr bei uns, und wir halten sie aus allem raus und möchten sie damit nicht belasten. Sie ahnt nicht im Geringsten, wie es um uns bestellt ist. Dies ist keine Suizid-Ankündigung! Aber es befinden sich wieder solche Gedanken in meinem Hirn. Ich denke erneut immer öfter daran. Ich weiß aus Erfahrung (mein 1.Suizidversuch), dass es dann sehr schnell zu einer Kurzschlusshandlung kommen kann.
Ich habe einmal Herrn Fuchs (VW-Rechtswesen) geschrieben, falls ich mir erneut das Leben nehmen sollte, werde ich es diesmal besser vorbereiten. Zu der Vorbereitung gehört diese Mail. Gestern war ich zu einer sogenannten Untersuchung und der Feststellung meiner Krankheit. Dies geschah aufgrund meiner Rentenbeantragung, am15.01.2008. Die Deutschen Rentenversicherung hat die INSS (spanische Sozialbehörde) eingeschaltet. Dort musste ich erneut einen Antrag ausfüllen. Die INSS hat nun CAT-Salut (die katalanische Gesundheitsbehörde) mit der Überprüfung meines Gesundheitsstatus beauftragt. Es war gestern eher ein Ausfüllen der Formulare durch den Arzt als eineUntersuchung. Meine ärztlichen Atteste und psychologischen Gutachten habeich ihm übergeben. Beim Abschied sagte er mir, in einigen Monaten würde ich ein Einschreibenvon der INSS erhalten. Auf meinen Einwand, und die DeutscheRentenversicherung ? Ja, die ebenfalls, war seine Antwort. Ob das alles positiv ausgehen wird? Ich habe daran meine starken Zweifel. Einige Monate bis zur Nachricht bzw. Entscheidung ob Rente oder nicht, halten wir aber finanziell nicht durch.
Dieser Monat ist der erste, mit dem wir von ca. 800,-€ leben müssen. Dem stehen aber 2.500,- € als Ausgaben gegenüber. Wir sind als praktisch Pleite !! VW hat mich gesundheitlich zugrunde gerichtet und nun folgt das finanzielle Ende. Zudem war VW so dreist und hat mich im Ausland fallen gelassen. Hier erhalte ich kein Arbeitslosengeld. Um es in D zu erhalten, muss ich dort ansässig sein. Dies soll nicht Jammern verstanden werden, ich möchte nur die Faktenaufzeigen. Ich merke jeden Tag mehr, dass ich psychologische Hilfe benötige und werde versuchen erneut in eine Therapie zu gehen. Es fällt mir aber schwer, mich dazu aufzuraffen. Die letzten 3 Tage habe ich weder gegessen noch richtig geschlafen. Alle meine Gedanken kreisen nur um ein Thema: VW-skrupelloses Handelns,VW-Enttäuschung, .. ........Bis heute kann ich mir das brutale Verhalten der VW-Verantwortlichen nicht erklären. VOLKSWAGEN gebe ich die volle Verantwortung an meinem gesundheitlichen Zustand und unserer finanziellen Misere bzw. Pleite. Zu keinem Zeitpunkt hatte VW einen Grund mir zu kündigen. Über die unverantwortlichen und ungerechten Handlungen gegen mich bat ich umHilfe bzw. Unterstützung bei:
H.Winterkorn (aktueller VW-Konzernvorstand) H.Pischetsrieder (ehem VW-Konzernvorstand)H.Volkert (ehem Geasmt BR-Vorsitzender) H. Osterloh (aktueller VW-BR- Vorsitzender)H. Gambino (VW-BR Bereich CKD) Frau Niemz (VW-BR Bereich CKD) Frau Schied (IGM-Wolfsburg) H. Christian Wulff ( VW-Aufsichtsratsmitglied) Frau Kristof-Goeman (Leitung VW-Werklogistik) H. Seifert (Leitung CKD-WOB) H.Woischny (UA CKD-PL6) Dr. Koch (Leitung Personalwesen), Böke, Böcker, Schirdewan (alleVW-Personalwesen Wolfsburg)H. Reinicke (ehemals VW-Konzernrevision)
Eine Antwort blieben alle o. a. Personen mir schuldig. Christian Wulff antwortete mir ein Mal, dass er sich nicht in das operative VW-Geschäft einmischen kann. Alle diese Personen sahen mit an, wie VW mich regelrecht platt gemacht hat. Falls ich nicht mehr die Kraft zum Weiterleben habe, möchte ich, dass mein Fall publik gemacht wird und diese Namen in den Medien erscheinen. Ich weiß auch, dass es VW nicht schaden wird. Die Welt wird sich weiterdrehen. Ich hoffe aber, dass ein wenig Schande, vom VW-Handeln gegen mich amVW-Image hängen bleiben wird.
Der Tod meines besten Freundes Jörg Krüger am 21.01.2008, den zum Teil VW mit zu verantworten hat, hat auch nichts bewirkt. Man fand Jörg ertrunken in der Aller. Jörg war Alkoholiker, das war den VW-Verantwortlichen hinreichend bekannt. Ich glaube im August 2007, als Jörg nicht zur Arbeit erschien, wurde er fristlos entlassen. Das brach ihm dann moralisch endgültig das Genick. Wo waren da die Anti-Alkohol-Gruppen von VW die helfen hätten können. Auf Wunsch des Bruders, habe ich den Fall nicht publik gemacht.
Liebe Ricarda, Herr Bohn, Herr Schiller-Stutz, Harald und Detlev, diese Mail soll euch bitte weder belasten noch erschrecken. Ich bitte auch darum mir keine Antwort zu senden. Zum gegebenen Zeitpunkt erfolgt evtl. eine erneute Mail, mit der Ankündigung meines Suizides. Entschuldigt wenn ich eure Zeit über die Massen in Anspruch nahm.
Milan Petrovic

Keine Kommentare: