Montag, 24. November 2008
Mobbing ohne Ende, Teil 2
In den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde der Krieg an und um den Arbeitsplatz mit aller Brutalität einer aus den Fugen geratenen Gesellschaft vornehmlich an den Werkbänken, Universitäten und Büro´s ausgetragen. Doch mit der Vernichtung von Millionen von Arbeitsplätzen wurde auch nach und nach das Lehrstellenangebot knapp. Und so fraß sich die Bestie Mobbing nach und nach in unsere Gesellschaft hinein.
Entsprechend ihrer Vorbilder in der Familie und im weiteren sozialen Umfeld begannen nun die Jugendlichen den schmutzigen und grausamen Krieg des Mobs in die Klassenzimmer und auf den Schulhof zu tragen. Die Täter wurden und werden immer jünger und oft auch gewaltsamer, als ihre Vorbilder Zuhause und in der Gesellschaft, die sich in der Zwischenzeit oft ihrer Mobbingtaten auch noch öffentlich brüsten dürfen.
Die aktuellen Forschungsergebnisse gehen davon aus, dass 30 % aller Schüler* Opfer von Mobbing sind oder gewesen waren. Eine Zahl die nur noch Angst auslösen kann, denn die Täter im „Backfischalter“ sind die Erwachsenen von Morgen an den Werkbänken und Schreibtischen.
Daher weist der Aufruf von Erich Kalkus zum 5. Anti-Mobbing-Tag** zu Recht darauf hin, das Mobbing nicht mehr auf die Arbeitswelt beschränkt ist, sondern heute leider auch in den Familien, Schulen, Universitäten, Vereinen, in der Nachbarschaft oder im Internet (Cybermobbing) schikaniert wird, was unsere Gesellschaft eben durch die fehlenden Gesetze und aufklärerische Berichterstattung in der Öffentlichkeit zu lässt.
Von daher findet am 2. Dezember 2008 in Bremen der 5. Anti-Mobbing-Tag zum richtigen Zeitpunkt statt. Vor dem Gebäude der Akademie für Arbeit und Politik der Uni Bremen wird mit einer Aktion ab 17:45 Uhr auf Mobbing und die Folgen hingewiesen. Genaue Angabe des Veranstaltungsorts nun hier nochmals, Akademie für Arbeit und Politik der Universität Bremen, Am Barkhof/Parkallee 39, 28209 Bremen.
Vom Veranstalter begrüßt werden auch ausdrücklich Unterstützungsschreiben und Solidaritätsbekundungen, die gegen Mobbing sind. Die Schreiben bitte an:
BAKI-MEINE SCHULE
Herr Erich K.H. Kalkus
Telefon: 0421/46 25 40
E-Mail: tagderschule@web.de
*http://www.schueler-mobbing.de/
http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,506952,00.html
** http://schulmobbing.blogspot.com/
http://antimobbingtag.blog.de/
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