Mittwoch, 26. November 2008

Mobbing ohne Ende, Teil 4


Einen weiteren, aktuellen und interessanten Blogbeitrag zur aktuellen Mobbingdiskussion hat Birgit Franke* verfasst. Dazu hat sie einen starken Partner gefunden, was nur zu begrüßen ist, denn WISO** hat einen Stellenwert in unserer Medienlandschaft. Bisher wurde aber immer noch zu wenig von dieser Sendereihe im ZDF zum Thema Mobbing gebracht, vielleicht ändert sich das 2009.
In ihrem Beitrag, der übersichtlich und sehr sachlich aufgebaut ist, zeigt Birgit Franke konkret die „Subtilität“ der Handlungsweise der Täter im Alltag auf und wie er für die Opfer im Berufsalltag zur „Hölle“ werden kann.
Sie empfiehlt einmal den Opfern, sich recht- oder frühzeitig zu informieren, rät außerdem zum Sammeln von Be- und Nachweisen wie Fotos und SMS auf, aber auch das Führen des heute umstrittenen Mobbingtagebuch, welches aber als Gedächtnisstütze immer sehr hilfreich ist, als Beweismittel vor Gericht jedoch sehr fraglich ist, sollte nicht vergessen werden. Insbesondere haben Opfer jahrelang Probleme über die erlittenen Verletzungen ihrer Würde als Mensch zu schreiben und zu reden.
Daher rät die Autorin sich in der Familie und mit Freunde auszutauschen um der „sozialen Isolation“* zu entgehen.
Denn eines stellt sie klar, „es gibt keine typischen Mobbing-Opfer“, was bisher leider immer wieder von den bekannten Internetseitenbetreibern und vielen Mediatoren versucht wurde herauszuarbeiten. Man sollte sich daher mehr den Tätern und ihren Methoden zu wenden und dem Problemkreis Arbeitsrichter, Staatsanwälte und gesetzliche Grundlagen.
Mit Recht verweist Birgit Franke auf den zentralen Punkt, der dem Mob als „Futter“ dient, „die schlechten Arbeitsbedingungen“. Firmen oder Unternehmen, die diese haben sollten umgehend sich mit diesem Problem**** beschäftigen und auch vor der Kündigung oder Strafanzeige von Tätern nicht zurückschrecken, denn gerade die Vorgänge bei der „Telekom“*** zeigen einmal mehr, wohin sich eine Unternehmenskultur entwickeln kann, wenn man sich nicht gegen den „Mob“ wehrt. Und man darf sich nicht mehr als Opfer auf das Instrument „Betriebs- oder Personalrat“ verlassen, der Fall Siemens ist hierfür das postklassische Beispiel.*****

Quelle:
*http://nomobbing.wordpress.com/2008/11/17/mobbing-die-wirtschaft-und-wiso/
**http://wiso.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872,7158706,00.html
***http://www.onlinezeitung24.de/article/908
http://www.buergerbewegung-wir.com/index.php?id=71
http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/telekom-spionierte-bei-zwei-wirtschaftswoche-redakteuren-378641/
****Gute und zukunftsorientierte Unternehmen haben einen Ombudsmann gegen Korruption und Mobbing, sowie keine Personalleiter oder Abteilungsleiter mehr, sondern Personalentwickler, was wohl der zentrale Schritt in eine soziale Zukunft in einem Unternehmen ist.
***http://www.ombudsmann-gesobau.de/journalisten/2006/korruption_im_keim_ersticken.php
*****http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/316/116200/

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